Versuche mal, den oben zitierten WIKI-Artikel ein bisschen "allgemeinverständlicher" zu erklären:
Vor den Küsten Perus und Chiles wird normalerweise - durch Wind verursacht - Oberflächenwasser des Meeres nach Westen transportiert. Deswegen kommt es in Küstennähe zum Aufsteigen von kaltem und nährstoffreichem Tiefenwasser, das einen großen Fischreichtum zur Folge hat.
Alle paar Jahre in unregelmäßiger Folge und verschieden starker Ausprägung ändern sich die Windverhältnisse, wodurch das kalte Auftriebswasser ausbleibt und die Fische abwandern. Dies geschieht (beginnt) meist zur Weihnachtszeit, daher der Name: El Niño = Das Christkind. Da warmes Wasser das Wetter anders beeinflusst als der sonst kalte Ozean, kommt es häufig an der sonst sehr trockenen Küste zu sintflutartigen Regenfällen.
Dieses Einzel-Phänomen ist eingebunden in ein viel komplexeres atmosphärisch-ozeanisches System, das ENSO genannt wird: El Niño - Southern Oszillation. Dieses beschreibt Veränderungen der Wind- und Ozeanströmungen, die bis auf die andere Seite des Pazifiks (Australien, Indonesien) reichen, und hat mit großer Wahrscheinlichkeit sogar weltweite Auswirkungen (sog. Teleconnections) auf das Wetter, d.h. auch abseits des Pazifiks.